(Angelika Hütig) Am Dienstag, 23. April 2024 fand eine Tages-Busreise für die Vereinsmitglieder Ü 60 zum Schiffshebewerk Henrichenburg nach Waltrop statt. Das Bauwerk wurde im Gründungsjahr des TVB -1899- durch Kaiser Wilhelm eröffnet. Der Dortmund-Ems-Kanal war des Kaisers ehrgeiziges Projekt, um das Ruhrgebiet mit der deutschen Nordseeküste zu verbinden. In Henrichenburg war ein Höhenunterschied von 14 Metern zu überwinden.
Die Schiffe wurden in einen Trog gefahren, der angehoben bzw. abgesenkt wurde. Dieses Verfahren ist wassersparender als eine Schleuse, hat aber höhere Baukosten. Als das alte Hebewerk nicht mehr ausreichte, wurde ein zweites neues Hebewerk daneben gesetzt; später wurden noch mehrere Schleusen gebaut.
Nach der Stilllegung des Schiffshebewerks wurde das Gelände mit dem Bauwerk in den 1990er Jahren in ein Museum umgewandelt und konnte so erhalten werden. Zwei Museumsführer haben uns die Arbeitsweise bei einem Rundgang vom „Unterwasser“ zum „Oberwasser“ anschaulich erläutert.
Wenn man sich diese Ideen und Technik ansieht, kann man nur die enorme Ingenieurleistung des 19. Jahrhunderts bewundern. Ich bin begeistert von der ganzen Anlage, die sicherlich einen weiteren Besuch mit der ganzen Familie wert ist.
Mittags fuhren wir zum Gelände der früheren Zeche Waltrop. Dort konnten wir das erste Manufactum-Warenhaus ansehen. In der früheren Lohnhalle ist eine Gastronomie untergebracht, in der wir uns stärken konnten. Ein weiterer dort angesiedelter Betrieb ist der Fahrradbauer Hase Bikes, der Zwei-, Drei- und Vierräder für jeden Wunsch und Verwendungszweck fertigt. Oben vom Spurwerkturm habe ich die Aussicht in die Umgebung bewundert.
Nachmittags gingen wir an Bord der „Henrichenburg“, einem Partyschiff, und ließen uns bei Kaffee und Kuchen die Kanäle und die Umgebung vom Kapitän erläutern. Bei herrlichem Sonnenwetter genossen wir die Zeit auf Deck.
Es war eine informative und harmonische Tour!