(Angelika Hütig-Braun) Der Vorstand samt Partnern besuchte das Deutsche Textilmuseum am Andreasmarkt in Linn. Wir wurden von der Leiterin des Textilmuseums, Frau Schiek, begrüßt und durch die aktuelle Ausstellung geführt. „Deutsche Couture – Kleiderwunder der 50er bis 70er Jahre“ – zu diesem Thema werden noch bis zum 18. Mai zahlreiche Abend- und Tageskleider nebst Zubehör (Taschen, Schuhe, Hüte usw.) gezeigt. Wir erfuhren Neues und Spannendes aus dem Textilbereich, und es war nicht nur für die weiblichen Besucher, sondern auch für die Männer hochinteressant. Das Textilmuseum hat aus Spenden und Ankäufen eine große Sammlung von textilen Objekten verschiedener Art, die aus räumlichen und konservatorischen Gründen nicht alle permanent präsentiert werden können. Daher werden jährlich zwei bis drei Ausstellungen gezeigt. Zwischen den Ausstellungen wird das Museum für das Publikum geschlossen, und die nächste Ausstellung wird vorbereitet. Dafür werden Figurinen (Kleiderpuppen) passend zu den Kleidern hergestellt und die Exponate katalogfähig fotografiert. Es werden Vitrinen gebaut, um die Objekte zu schützen. Im Museum herrscht eine Raumtemperatur von 18 Grad bei einer Luftfeuchtigkeit von 55 %. Für Menschen ohne Jacke oder Pullover ist das etwas frisch, aber die Textilien sollen sich dort wohlfühlen und lange erhalten bleiben. Auch zu helles Licht lässt Farben verblassen und das Material altern, daher erscheint dem Besucher die Beleuchtung vielleicht etwas „funzelig“. Weniger bekannt ist, dass das Museum eine umfangreiche öffentliche Bibliothek zu textilen Themen besitzt. Jeder kann diese werktags nach Anmeldung nutzen. Die Autorin freut sich sehr, dass wir in Linn solch ein „Schmuckkästchen“ haben und empfiehlt jedem einen Besuch dort. Das Museum ist außer montags täglich geöffnet. Mittwoch- und Sonntagnachmittag kann man an einer Führung teilnehmen. An jedem Montag ist im Foyer die Vorortverwaltungsstelle besetzt und bearbeitet dort die Anliegen der Bürger. Nach dem Museumsbesuch gab es einen schönen Abschluss im Café Konkurs mit einer Darbietung zweier Herren auf „krie-welsch Platt“. Ein Fachmann aus dem Vorstand stellte fest, dass das Linner Krefelder Platt anders klingt als das vom Dießem oder von Sankt Tönis. Das hören aber nur die wahren Experten. Die anderen sind schon froh, wenn sie den Sinn der Rede überhaupt erfassen! Leider hat die Zahl der Krefelder, die noch das alte Platt verstehen oder sogar sprechen, sehr abgenommen. Umso löblicher ist es, dass sich die Mundartgruppe den Erhalt und die Verbreitung der alten Sprache auf die Fahne geschrieben hat. Mit einem gemeinsamen Abendessen endete dieser schöne Tag. Die Teilnehmer freuen sich, dass der Verein mit dieser Veranstaltung ihren Einsatz im Vereinsinteresse würdigt.